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Wie vermeiden?
Schimmel in Wohnräumen

Wie Schimmel in Wohnräumen vermeiden?

Um Schimmel vermeiden zu können, gilt es zunächst zu klären, wie dieser entsteht. Welche "Nahrung" benötigt Schimmelpilz? Und wieso ist er insbesondere im Winter ein Problem? Wir hoffen, mit unserem Beitrag ein wenig aufklären zu können und wünschen viel Spaß bei der Lektüre!

Wo kommt Schimmelpilz vor?

Schimmelkeime und Schimmelsporen gehören zu unserem organischen Umfeld und sind fast überall in der Natur zu finden.

Zu Beginn eines Schimmelpilzwachstums finden sich Sporen, welche in der Regel in unserer Umgebungsluft vorhanden sind und sich verbreiten.

Wenn ein geeigneter Nährboden vorhanden ist und über einen gewissen Zeitraum auch noch ausreichend Feuchtigkeit in Form von Tauwasserbildung oder deutlich erhöhter Luftfeuchtigkeit hinzukommt, kann ein sichtbarer Schimmelpilzbelag entstehen.

Nach einer gewissen Zeit beginnt das Mycelwachstum, welches sich auf vorhandenen und geeigneten Bauteiloberflächen festsetzt und entzieht diesen Feuchte und Nährstoffe.

Fakt ist:  Der sichtbare Schimmel ist quasi nur die Spitze des Eisbergs.


 

Was beeinflusst die Bildung von Schimmelpilz?

Die vorhandene Bausubstanz in Verbindung mit dem Nutzerverhalten ergibt die eigentliche Ursache für die Entstehung und den Wachstum der Schimmelpilze.

  • Bausubstanz: Wärmedämmung - Wärmespeicherung - Wärmebrücken - Luftdichtheit - Lüftungsart
     
  • Nutzerverhalten:  Feuchteeintrag - Lüftungsverhalten - Heizverhalten - Möblierung - Licht - Zeit

 

Bestandsimmobilie sanieren oder neu bauen - was ist klimafreundlicher? | © shutterstock - Arturs Budkevics

Welche Ursachen hat die Schimmelpilzbildung?

Ursachen kommen sowohl aus der Bausubstanz als auch aus dem Nutzerverhalten.

1. Feuchte

Da es ohne Wasser kein Leben gibt, ist das Vorhandensein von Feuchte eine Grundvoraussetzung für die Entstehung und das Wachstum von Schimmelpilz.

Die vorhandene Feuchte kann im Untergrund bzw. Bauteil und/oder in der Luft vorhanden sein.

Bei verschiedensten Aktivitäten, welche wir tagtäglich in unseren Wohnräumen absolvieren, tragen wir Feuchte ein und reichern die Umgebungsluft damit an, wie beispielsweise beim Kochen, Duschen oder Baden oder dem Schlafen.

Auch durch Schäden am Gebäude kann Feuchte in die Bausubstanz gelangen und zu einer schädlichen Anreicherung von Feuchte und somit zu einem Schimmelwachstum führen.

 

2. Temperatur

Es besteht ein sehr enger Zusammenhang zwischen dem Wärmeschutz und dem Feuchteschutz in der Bauphysik.

So auch hier zwischen Feuchte und Wärme bei der Schimmelpilzbildung.

Die Entstehung und das Wachstum von Schimmelpilzen finden je nach Pilzart zwischen 0° C – 50° C statt.

Nicht gut gedämmte Außenbauteile (Außenwand, Dach, Fenster, Kellerwände usw.) führen bei kalten Außentemperaturen zu niedrigen Oberflächentemperaturen auf der Innenfläche dieser Bauteile.

Da es einen direkten Zusammenhang zwischen der Temperatur in der Umgebungsluft oder in einem Bauteil und der maximal aufnehmbaren Feuchtemasse gibt, muss diesem Verhältnis ein besonderes Augenmerk gewidmet werden.


Die absolut vorhandene Wassermasse in der Luft im Verhältnis zur maximal aufnehmbaren Feuchtemasse bezeichnet man als relative Luftfeuchte. 

Die maximal aufnehmbare Wassermasse in der Luft ist von der Temperatur abhängig.

Eine wärmere Luft kann mehr Wassermasse in Dampfform speichern als kältere Luft.

 

 

Vielleicht haben Sie schon einmal den Begriff Taupunkt gehört. Unter der Taupunkttemperatur versteht man die Temperatur, bei der Luft beginnt, Feuchtigkeit in Form von Wasser auszuscheiden. Es kommt zu einer Kondensatbildung.

 

3. Untergrund

Der Untergrund und somit das Substrat spielen eine weitere wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Wachstum von Schimmelpilz.

Der Gehalt an pilzfördernden Substanzen, Verschmutzungen an der Oberfläche, Staub und auch Fette begünstigen das Schimmelpilzwachstum.

Wir sind für Sie da. 

Profitieren Sie von unserer Fachkenntnis und lassen Sie sich persönlich beraten. 
Telefon 0861 . 166192-25

Welche Auswirkungen hat Schimmelpilzbefall?

Wie vermeide ich Schimmel in Wohnräumen | © shutterstock - Andrey Sayfutdinov
  • Allergien: Schimmelpilze und die in der Umgebungsluft angereicherten Schimmelpilzsporen können für unsere Gesundheit eine Gefahr darstellen. Es können die Atmungswege, innere Organe sowie die Augen in Mitleidenschaft gezogen werden.
     
  • Ästhetik der Oberflächen: Schimmelpilzbildung hat durch seine verfärbende Wirkung (z.B. schwarze Wände) einen sehr negativen Einfluss auf die Bauteiloberflächen.
     
  • Zersetzung der Beschichtungen: Bei länger anhaltenden Schimmelpilzbefall werden die Oberflächen von Bauteilen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Gebrauchstauglichkeit wird herabgesetzt und es kann zu einer vollständigen Zerstörung der Bauteile führen.

Vermeidung von Schimmel in Wohnräumen

Nun kommen wir zum wichtigsten Punkt für Sie:

Welche Vorkehrungen können getroffen werden, damit es erst gar nicht zum Befall mit Schimmel kommt?

1. Richtiges Lüften

Damit dem Schimmelpilz eine seiner wichtigsten Wachstumsgrundlagen, die Feuchte, entzogen wird, ist das richtige Lüften unserer Wohnräume unabdingbar.

Richtiges Lüften das A und O bei der Schimmelpilzbekämpfung | © shutterstock - Pixel-Shot

Damit dem Schimmelpilz eine seiner wichtigsten Wachstumsgrundlagen, die Feuchte, entzogen wird, ist das richtige Lüften unserer Wohnräume unabdingbar.

Wenn Sie keine mechanischen Lüftungsanlagen in Ihren Wohnräumen eingebaut und installiert haben, ist die Stoßlüftung als sehr wirkungsvolle Lüftung der Wohnräume zu empfehlen.

Alle Räume einer Wohnung müssen regelmäßig gelüftet werden. Bei der Stoßlüftung werden idealerweise die gegenüberliegenden Fenster eines oder mehrerer Räume für einige Minuten vollständig geöffnet. Hierbei wird ein optimaler Luftaustausch in kurzer Zeit gewährleistet. Eine Auskühlung der Innenoberflächen der Bauteile wird so vermieden und die mit Feuchtigkeit angereicherte Luft wird zügig durch frische Luft ersetzt. Diese frische und kalte Luftmasse wird bei der Erwärmung wieder erneut Feuchtigkeit aufnehmen und speichern können. Der Prozess beginnt von vorne!

Das Stoßlüften der Räume sollte mehrmals am Tag erfolgen. Das Lüften über eine Kippfunktion der Fenster ist zu vermeiden. Bei einer Kippstellung der Fenster wird kein optimaler Luftaustausch realisiert. Die Laibungen der Fenster kühlen hierbei stark aus und das Schimmelpilzwachstum wir sogar unterstützt.

2. Richtiges Heizen

Achten Sie darauf, dass in Ihren Aufenthaltsräumen die Temperaturunterschiede nicht zu groß sind und heizen Sie Ihre Räume gleichmäßig.

Türen zu kälteren, weniger beheizten Räumen sollten verschlossen bleiben, um das Einströmen der Luft aus den warmen Räumen zu vermeiden.

Bei der Wahl der Raumtemperatur ist zu beachten, dass insbesondere bei unsanierten Altbauten, die Oberflächen der Bauteile wie z.B. der Aussenwände -  und hier im Besonderen im Bereich der Wandecken - eine unter Umständen sehr viel niedrigere Temperatur aufweisen und somit ein erhöhtes Risiko für Tauwasserausfall bilden.

Heizkosten Novelle | © HausBauHaus GmbH

3. Richtiges Stellen der Möbel

Vermeiden Sie große Möbel und Schrankwände direkt an Außenwandflächen unterzubringen. In jedem Fall ist ein ausreichend großer Abstand zur Wand sicherzustellen, damit die Luftzirkulation gewährleistet ist. Besser ist die Platzierung dieser Möbel an Innenwänden.

Auch große Bilder, Gardinen und schwere Vorhänge usw. an Außenwänden können den Luftaustausch behindern und das Schimmelpilzwachstum fördern.

Richtiges Stellen von Möbeln zur Vermeidung von Schimmelpilz | © shutterstock - fizkes

Fazit zum Umgang mit Schimmel in Wohnräumen

Unsere Empfehlung für Sie

Die richtige Luftfeuchtigkeit in den verschiedenen Räumen lässt sich sehr gut mit einem Hygrometer überwachen. Hier kann man sehr schön die Raumtemperatur im Kombinat mit der vorhandenen relativen Luftfeuchtigkeit ablesen und entsprechend heizen bzw. lüften.

Wir wünschen Ihnen ein gesundes und erholsames Wohlfühlklima in Ihrem Heim!

Sehr gerne steht Ihnen das Team der HausBauHaus Immobilien mit Rat zur Seite.

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